AVG App aus Marketplace entfernt, offizielle Stellungname

Wie wir berichteten, gab es einige Ungereimtheiten bezüglich der „Antivirus-App“ von AVG. Diese schien nicht wirklich so zu funktionieren, wie sie vorgab. Stattdessen wurden GPS-Daten des Nutzers ohne dessen Wissen verschickt. Brandon Watson von Microsoft hat sich diesem Thema angenommen und heute bekannt gegeben, dass die App gesperrt wurde. Ein konkreter Grund wurde nicht genannt, man werde aber weiter Nachforschungen anstellen.

AVG hat sich inzwischen auf dem firmeneigenen Blog zu Wort gemeldet. Dort versichert man, mit den GPS-Daten der User keinen Unfug zu treiben und erläutert die Absichten und Funktionsweise der App. Besonders interessant ist, dass man angeblich bei der Entwicklung eng mit Microsoft zusammengearbeitet habe. Inwiefern dies stimmt, wird sich wohl in den nächsten Tagen klären.

Fakt ist allerdings, dass einige Angaben aus dem Artikel von AVG den Aussagen von @JustinAngel und Rafael Rivera deutlich widersprechen. Wer letztendlich Recht, hat werden wir hoffentlich bald erfahren.

Hier die relevanten Auszüge aus dem AVG Blog:

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AVG für Windows Phone ist kostenlos & umsonst

Update: Aufgrund der unklaren Situation, ob es sich bei dieser App nicht selbst um Spyware handelt, habe ich die Downloadlinks entfernt. Ich habe bei AVG um eine Stellungname gebeten und werde euch natürlich auf dem Laufenden halten.

Der bekannte Antiviren-Softwarehersteller AVG hat seine Android-App nun auch auf Windows Phone portiert. Doch zu welchem Zweck? Wie den meisten von euch bekannt sein dürfte, kann es durch die Einschränkungen für Apps auf WP7 gar keine Viren geben. Denn zum einen wird jede App vor der Veröffentlichung im Marketplace von Microsoft Mitarbeitern geprüft, zum anderen können Anwendungen nicht auf das Dateisystem oder andere Applikationen zugreifen. Dies bedeutet auch, dass AVG andere Apps überhaupt nicht auf Schadcode untersuchen kann. Gescannt werden lediglich Bilder und Musik, und das auch nur auf Wunsch und nicht automatisch. Zu guter Letzt taugt dieser Scan eigentlich auch nichts, denn wie Rafael Rivera von withinwindows.com festgestellt hat, werden die Files nur nach EICAR Strings oder dem Wort „Hebräisch“ (auf Hebräisch) durchsucht (warum auch immer).

Und auch der Sinn der „Sicheren Suche“, für die es eine eigene App gibt und die auch in der Security Suite enthalten ist, darf kritisch hinterfragt werden. Denn wann wurdet ihr das letzte Mal von Google oder Bing auf eine Seite mit Vieren geschickt? Und Phishingseiten verbreiten sich ohnehin fast nur durch Mails, auf welche AVG wiederum keinen Zugriff hat.

Im besten Falle sind diese zwei Applikationen also nur eine hübsche Werbefläche, im Schlechtesten verbreitet die Anwesenheit von „Antiviren-Software“ im Marketplace Unsicherheit und macht die User paranoid. Ich für meinen Teil habe auf jedenfalls schon entsprechende Bewertungen abgegeben.

Was meint ihr dazu?

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